Die Waschmaschine zählt zu den grössten Stromverbrauchern im Haushalt. Wenn Sie mit tiefer Temperatur waschen, sparen Sie viel Energie. So geht’s richtig.
Warum kalt waschen?
Wenn Sie mit 20 Grad statt mit 60 Grad waschen, senken Sie den Stromverbrauch um rund 70 Prozent. Denn den meisten Strom verbraucht Ihre Waschmaschine nicht etwa zum Antreiben der Waschtrommel, sondern zum Aufheizen des Wassers. Gleichzeitig schonen Sie beim kalten Waschen Gewebe und Textilien.
Für welche Wäsche?
Waschen mit 20 oder 30 Grad eignet sich für leicht und normal verschmutzte Wäsche, zum Beispiel für T-Shirts, Pullis, Sportkleidung, Unterwäsche, Küchenwäsche oder Handtücher.
20 oder 30 Grad?
20 Grad genügen. Bei älteren Waschmaschinen fehlt allerdings oft ein solches Programm. Dann sind 30 Grad die tiefste Waschtemperatur.
Vorwäsche nötig?
Auch beim kalten Waschen braucht es keinen Vorwaschgang. Wichtig ist dafür, Flecken nicht eintrocknen zu lassen. Behandeln Sie Flecken immer gleich mit einem passenden Mittel, sobald Sie sie entdecken. Einzig wenn Wäschestücke so starke Flecken aufweisen, dass die Vorbehandlung einem Einweichen gleichkommt, empfiehlt sich eine Vorwäsche.
Welches Waschmittel?
Auf der Verpackung sehen Sie, ob sich ein Waschmittel für eine Waschtemperatur von 20 bzw. 30 Grad eignet. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Waschmittel pulverförmig, flüssig oder gelartig ist. Hier können Sie nach Ihrer Vorliebe wählen.
Mehr Waschmittel?
Der Grundsatz «Viel hilft viel» gilt beim Waschmittel nicht – auch nicht beim kalten Waschen. Dosieren Sie das Waschmittel also gemäss der Empfehlung auf der Verpackung. Dabei ist auch die Wasserhärte wichtig. Beim Grenchner Wasser liegt die Wasserhärte zwischen 18 und 30 Grad französischer Härte. Es ist also mittelhart bis hart.
Hygienisch genug?
In Haushalten spielt die Waschtemperatur für die Hygiene eine untergeordnete Rolle. Wichtiger ist das gründliche Trocknen der Wäsche – am stromsparendsten durch Sonne und Wind. Lassen Sie zudem nach dem Waschen die Tür der Wäschetrommel und das Waschmittelfach offen. So kann die restliche Feuchtigkeit entweichen. Und machen Sie einmal im Monat einen Waschgang mit 60 Grad.
Wohnen Sie in einem Mehrfamilienhaus, in dem mehrere Parteien die Waschmaschine nutzen? Dann starten Sie Ihren Waschtag mit einer 60-Grad-Wäsche. Eine Waschtemperatur von mehr als 30 Grad kann zudem bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, Allergien oder anderen gesundheitlichen Problemen nötig sein. Fragen Sie im Zweifel Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Weitere Spartipps?
Um noch mehr Strom zu sparen, beachten Sie am besten zwei weitere Tipps:
- Waschen Sie nur bei voller Wäschetrommel. Das beansprucht auch das Gewebe weniger als ein Waschgang mit halbvoller Trommel.
- Wählen Sie das Sparprogramm. Obwohl es länger dauert, verbraucht es weniger Strom.
Quellen: EnergieSchweiz, Schweizerische Agentur für Energieeffizienz und topten.ch