Die Schweizer Gasversorger führen eine neue Marke ein: «Gazenergie» repräsentiert nicht ein einzelnes Gasprodukt, sondern Gas und dessen Infrastruktur insgesamt. Denn der Energieträger Gas ist ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Energieversorgung und nimmt für die Versorgungssicherheit sowie bezüglich Energieeffizienz und Klimaschutz einen zentralen Stellenwert ein. Bis ins Jahr 2030 wird die Schweizer Gaswirtschaft den Anteil der erneuerbaren Gase zum Heizen auf 30 Prozent steigern.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Auftritt der Gaswirtschaft:
Warum führt die Gaswirtschaft eine neue Marke ein?
Die Energieversorgung der Zukunft zeichnet sich durch folgende Entwicklungen aus: Es kommen mehr erneuerbare Energien zum Einsatz, und die Produktion ist zunehmend dezentral. Dabei werden Gas und seine Infrastruktur eine zentrale Rolle spielen, ebenso bei der Reduktion der CO2-Emissionen und der Förderung der Energieeffizienz. Die neue Marke Gazenergie repräsentiert nicht mehr ein einzelnes Gasprodukt, sondern Gas und dessen Infrastruktur als wichtige Pfeiler der Schweizer Energieversorgung, in der Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und Klimaschutz einen zentralen Stellenwert einnehmen.
Sprechen Sie jetzt nicht mehr von Erdgas?
Erdgas wird weiter ein wichtiger Energieträger bleiben, aber dieses wird immer stärker ökologisiert werden, um einen Beitrag zur Erhöhung des erneuerbaren Energieanteils in der Schweizer Ener-gieversorgung zu leisten. Die Schweizer Gaswirtschaft wird bis ins Jahr 2030 den Anteil der erneuerbaren Gase im gasversorgten Wärmemarkt auf 30 Prozent steigern. Das bedeutet, dass neben Erdgas neue Produkte und Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Gase immer wichtiger werden. Schon heute verkaufen viele Gasversorger Biogas, und auch in der Mobilität nimmt Biogas einen wichtigen Stellenwert ein.
Ist Erdgas nicht schädlich fürs Klima?
Mit Erdgas lassen sich die CO2-Emissionen reduzieren. Diesen Effekt gegenüber Öl lässt sich vergrössern, indem dem Erdgas auch noch erneuerbares Gas beigemixt wird. Mit einem Anteil von 30 Prozent erneuerbaren Gasen im Netz können die CO2-Emissionen im Vergleich zu Heizöl um 50 Prozent gesenkt werden.
Die Schweizer Gasversorger sind hierbei weltweit Pioniere. Viele Gasversorger in der Schweiz sind dazu übergegangen, dem Erdgas-Standardprodukt einen festen Anteil von Biogas beizumischen. Das gilt übrigens auch für den Mobilitätsbereich. Erdgasfahrzeuge sind in der Schweiz mit einem Biogas-Anteil von mindestens 10 Prozent unterwegs; der durchschnittliche Biogas-Anteil im Treibstoff liegt bei knapp 25 Prozent.
Auch für die Industrie ist Erdgas ein wichtiger Energielieferant. Es kommt bei unterschiedlichen Produktionsverfahren zum Einsatz, die Dampf, heisses Wasser, Hitze oder Kälte erfordern.
Sie sprechen von erneuerbaren Gasen. Was ist damit gemeint?
Biogas ist eine erneuerbare und beinahe CO2-neutrale Energie. Es entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen wie Grüngut oder Klärschlamm. Neben Biogas wird es in der Schweiz auch andere erneuerbare Gase geben, die mit der Power-to-Gas-Technik hergestellt werden. In Deutschland beispielsweise wird bereits heute aus nicht genutztem Strom, der mit Windturbinen produziert wird, Gas hergestellt. Man spricht in diesem Zusammenhang von Windgas. Die Umwandlung von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energiequellen wird immer wichtiger, und es werden neue Produkte auf den Markt kommen.
In welche Richtung entwickelt sich die Energieversorgung?
Die heute noch weitgehend getrennten Energiesysteme müssen intelligent miteinander verbunden werden. Es geht also darum, Strom, Gas, Wärme und Verkehr so miteinander zu verknüpfen, dass die erneuerbaren Energien optimal genutzt werden können. Dies ist der Schlüssel, um den CO2-Ausstoss zu senken. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Sektorkopplung. Die Technologien, die Netze zusammenwachsen zu lassen, sind bereits vorhanden, unter anderem Power-to-Gas oder Wärme-Kraft-Kopplung (WKK). Auch die Gas- und Elektromobilität sind Technologien, welche die Sektorkopplung ermöglichen. Diese Entwicklungen im Energiebereich werden durch die neue Marke Gazenergie repräsentiert.