Das Organisationstalent von Mahsa Ghahremanzadeh ist für die SWG Gold wert. Denn die Projektleiterin hält bei Wärmeverbünden und anderen Wärmeprojekten alle Fäden zusammen. Das fällt ihr leicht: Als Wirtschaftsingenieurin kann sie wirtschaftliche und technische Aspekte bestens in Einklang bringen.
«Ich wollte schon immer im Projektmanagement arbeiten, weil ich ein vielseitiger Mensch bin und mir nachhaltige Themen sehr am Herzen liegen. Bei der SWG habe ich eine solche Aufgabe gefunden. Denn als Projektleiterin Wärme koordiniere ich die Wärmeprojekte der SWG. So helfe ich mit, den Wechsel von fossilen auf erneuerbare Energien zu verwirklichen.
Derzeit stehen zwei Wärmeprojekte im Fokus, die in der Realisierung sind: Erstens setzen wir für den Campus Technik direkt beim Bahnhof Grenchen Süd einen Wärmeverbund um, der Wasser aus dem Dorfbach als Energiequelle nutzt. Zweitens erhält die neue Wohnüberbauung zwischen Oelirain und Wiesenstrasse ein Anergienetz, das seine Wärme aus Drainagewasser des Eisenbahntunnels bezieht. Es ist ein gutes Gefühl, mich mit diesen Projekten für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren.
Warum die SWG solche Wärmeprojekte umsetzt? Weil Wärme seit jeher zum Kerngeschäft unseres Unternehmens zählt. Von der Gasversorgung her verfügt unser Team über eine grosse Erfahrung zu Heizlösungen und zum Leitungsbau. Dieses Fachwissen nutzen wir nun, um unsere Dekarbonisierungsstrategie umzusetzen.
Meine Aufgabe dabei: Ich leite die Wärmeprojekte und koordiniere alle Arbeiten dafür – von der Planung bis zur Inbetriebnahme. Für viele interne und externe Fachpersonen bin ich die Ansprechpartnerin. Gemeinsam mit ihnen treffe ich unzählige Entscheidungen und behalte immer die Wünsche der Bauherrschaft im Auge. Besonders wichtig ist dabei ein guter Informationsfluss.
Ein solches Projekt kann man sich wie eine Bootstour mit mir am Steuer vorstellen: Ich nehme alle Beteiligten mit ins Boot und lenke dieses so, dass uns Wellen nicht zu sehr ins Schwanken bringen und wir sicher unser Ziel erreichen. Diese Rolle passt zu mir. Denn ich denke nicht in Problemen, sondern frage mich in schwierigen Situationen: Wie können wir das jetzt lösen?
Oft werde ich darauf angesprochen, dass ich in einer Männerdomäne arbeite. Tatsächlich bin ich auf der Baustelle häufig die einzige Frau. Doch das ist gar kein grosses Thema. Meine Kollegen behandeln mich nicht anders. Ich bin überzeugt: Wir Frauen können diese Aufgabe genauso gut wie die Männer erledigen.»