1873: Erste Petrol-Strassenlampen
Die Gemeindeversammlung von Grenchen beschliesst, eine öffentliche Strassenbeleuchtung aufzubauen. Zunächst werden 16 Petrol-Strassenlampen errichtet. Bei Dämmerung bringt der Lampenanzünder eine nach der anderen zum Leuchten. Frei hat er in hellen Vollmondnächten, wenn Petroleum eingespart wird.
1900: Endlich fliesst der Strom
Zunächst muss die neu geschaffene Elektrizitätskommission die Grenchner Bevölkerung überzeugen, dass Strom etwas Positives ist. Nach intensiver Aufklärungsarbeit sind 160 Hausbesitzer bereit, elektrische Lampen zu installieren. Für jede Lampe von 25 Watt bezahlt die Gemeinde dem Kraftwerk Hagneck einen Jahresbeitrag von 15 Franken.
1911: Heizen wird bequem
Gasheizung und Gasherd lösen das Heizen und Kochen mit Kohle und Holz ab. 1911 eröffnet dazu eine private Firma das erste Gaswerk in Grenchen. Vier Jahre später übernimmt es die Gemeinde. In den Entgasungsöfen wird aus Steinkohle das sogenannte Stadtgas produziert.
1931: Rückkauf des Stromnetzes
Das Grenchner Stromnetz wechselt mehrmals den Eigentümer. Von der Gemeinde geht es an die Hagneck AG zur BKW und weiter zur AEK. Doch Grenchen will es zurück. Die Elektrizitätskommission einigt sich mit der AEK auf einen Rückkauf, nicht aber auf den Preis. Das Schiedsgericht bestimmt: 791’840 Franken. Soll die Gemeinde das Netz zurückkaufen? Nach einem harten Abstimmungskampf sagt die Mehrheit der Stimmberechtigen Ja.
1972: Leitung frei fürs Erdgas
Die Produktion von Stadtgas ist nicht nur umweltschädlich, sondern erweist sich auch als unwirtschaftlich. Da kommt es gerade recht, dass sich in Europa immer mehr das Erdgas durchsetzt. Grenchen gründet 1962 zusammen mit weiteren Städten den Gasverbund Mittelland. Er baut die nötigen Transportleitungen und beschafft das Erdgas für die beteiligten Städte. Ab 1972 wird die Grenchner Gasversorgung komplett auf Erdgas umgestellt.
Quellen: Wiki der Stadt Grenchen, Archiv SWG