Im Grenchner «Sunnepark» ist die Energiewende schon Realität geworden. Das Gesundheits- und Bildungszentrum wird neu vor allem mit Erdwärme und Biogas beheizt. Die SWG kümmert sich um sämtliche Aufgaben für diese nachhaltige Wärmelösung und hat die Finanzierung übernommen.
Am Standort des ehemaligen Spitals Grenchen ist das moderne Gesundheits- und Bildungszentrum «Sunnepark» entstanden. Mehr als 100 ältere Menschen haben hier ein komfortables und sicheres Zuhause gefunden. Ganz individuell erhalten sie die Pflege und Betreuung, die sie brauchen. Zusätzlich zum Pflegezentrum befinden sich unter dem gleichen Dach ein Gesundheitszentrum der Solothurner Spitäler, das kantonale Bildungszentrum der Stiftung OdA Gesundheit und Soziales sowie einzelne Gewerbebetriebe.
So modern wie die ganze Infrastruktur im «Sunnepark», so fortschrittlich ist auch das neue Heizsystem. Als das ehemalige Spitalgebäude saniert wurde, übernahm die SWG die Heizanlagen. Bisher lieferte eine in die Jahre gekommene Ölheizung die benötigte Wärme. Deshalb war für die SWG klar: Der «Sunnepark» soll künftig primär mit erneuerbarer Energie heizen. Denn im Rahmen ihrer Dekarbonisierungsstrategie will die SWG in der Region möglichst viele fossile Heizungen ablösen oder die bestehenden Anlagen mit Biogas beliefern.
Erdwärme als beste Lösung
Mit ihrer Idee stiess sie bei der Solviva AG, der Eigentümerin des «Sunnepark», sofort auf offene Ohren. Daraufhin prüfte der regionale Energieversorger verschiedene erneuerbare Wärmeträger und suchte die praktikabelste Lösung. «Wir entschieden uns für eine Wärmepumpen-Heizung mit Erdsonden», sagt Fabian Fankhauser, Projektleiter Wärme der SWG. «Erdwärme als Heizenergie kommt in diesem Quartier bereits zum Einsatz und bewährt sich. Zwar sind bei Erdsonden die Investitionen etwas höher als bei anderen Technologien. Doch dafür fallen die Betriebskosten deutlich tiefer aus – und das viele Jahre lang.»
Besonders sichere Versorgung
Ein Gesundheits- und Bildungszentrum wie der «Sunnepark» ist auf eine Wärmeversorgung ohne Unterbruch angewiesen. Deshalb hat die SWG die neue Heizung mit ihrem Leitsystem verbunden. Sollten Störungen auftreten, werden diese frühzeitig erkannt. Der Pikettdienst der SWG kann sofort eingreifen.
Für noch mehr Versorgungssicherheit sorgt ein zusätzlicher Gaskessel als Redundanz. Er kommt an sehr kalten Tagen sowie bei einer Störung der Wärmepumpen-Heizung zum Einsatz. «Auch diese Technologie soll möglichst klimaschonend funktionieren», so Fabian Fankhauser. «Deshalb haben wir uns entschieden, den Gaskessel mit 50% Biogas zu betreiben. Denn wir sind uns der Verantwortung fürs Klima bewusst.»
Solviva setzt sich ebenfalls seit jeher für eine nachhaltige Entwicklung ein: «Schon unser Gründer war ein echter Pionier und suchte immer nach innovativen Ansätzen», sagt Jürg Burkhalter, Leiter Services. «Darum passt diese Wärmelösung der SWG genau zu uns. Wir tragen damit zur Dekarbonisierung in der Region bei.»
Gut planbare Kosten
Die SWG ist beim neuen Heizsystem des «Sunnepark» neben Planung, Realisierung und Betrieb auch für die Finanzierung verantwortlich. Solche Wärmelösungen bieten den Eigentümerinnen und Eigentümern von grösseren Gebäuden gleich mehrere Vorteile: Sie brauchen sich nicht mehr um den Betrieb einer eigenen Heizung zu kümmern und binden kein Kapital. Denn die Investitionskosten sind in den Wärmepreis eingerechnet. Zudem sind die Wärmekosten bei erneuerbarer Energie gut planbar. Starke Preisschwankungen wie in den vergangenen Monaten bei den fossilen Energien bleiben aus.
Beispiel soll Schule machen
Die SWG hat bereits mit der Inbetriebnahme des neuen Heizsystems für den «Sunnepark» begonnen. So wird es rechtzeitig auf die nächste Heizsaison hin einwandfrei funktionieren. «Wir hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht», sagt Fabian Fankhauser. «In der Region bestehen noch viele Mehrfamilienhäuser, Wohnüberbauungen und Gewerbeareale, die sich ebenfalls bestens für nachhaltige Wärmelösungen eignen. Wir unterstützen die Eigentümerinnen und Eigentümer beim Wechsel von fossiler auf erneuerbare Energie.»
Die Wärmelösungen der SWG
Wenn Mehrfamilienhäuser oder ganze Überbauungen eine neue Heizung benötigen, brauchen die Eigentümerinnen und Eigentümer keine Investitionen dafür zu tätigen. Die SWG finanziert die Wärmelösung und kümmert sich auch gleich um alle Arbeiten von der Planung bis zum Betrieb. Das neue Heizsystem bindet somit kein Kapital. Die Wärmekundinnen und -kunden bezahlen den vertraglich vereinbarten Wärmepreis. Vor unerwarteten Reparaturkosten bleiben sie verschont, weil die SWG das finanzielle Risiko trägt.