Kein anderer Mitarbeiter ist schon so lange für die SWG im Einsatz wie Bruno Buchser. Hier erzählt er, warum ihm seine Aufgabe als Netzelektriker bis heute gefällt und an welche Ereignisse seines Berufslebens er sich besonders gern zurückerinnert.
Strom ist Strom, müsste man meinen. Doch in jeder Gemeinde hat die Infrastruktur der Stromversorgung ihre Eigenheiten. Deshalb ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden des Energieunternehmens die Anlagen und Netze genau kennen. Bei der SWG verfügt Bruno Buchser über eine besonders grosse Erfahrung. Seit 38 Jahren sorgt der gelernte Elektromonteur dafür, dass der Strom in Grenchen jederzeit fliesst.
Zuerst arbeitete er fünf Jahre lang im Netzbereich – verlegte Stromleitungen und erstellte Hausanschlüsse. Dann wechselte er zu den Anlagen der Stromversorgung. Dazu zählen unter anderem die Trafostationen, die den Strom von Mittelspannung auf Niederspannung bringen, damit ihn die Haushalte nutzen können.
«Die Anlagen sind sicherer geworden»
Bruno Buchser baut und unterhält diese Anlagen. «Die Elektrotechnik fasziniert mich bis heute. Im Laufe der Zeit hat sie sich stark verändert. Die Anlagen sind kompakter und sicherer geworden. Früher durften wir in einer Trafostation nichts anfassen. Inzwischen sind alle Komponenten isoliert und wir können sie auch reinigen.» Was heute noch genauso zählt wie früher, ist sauberes, präzises Arbeiten. Schliesslich sollen die Anlagen für lange Zeit treue Dienste leisten.
Auch der Pikettdienst gehört zu Bruno Buchsers Aufgaben. Rund zehn Mal im Jahr ist er während einer Woche die verantwortliche Person, wenn ausserhalb der Betriebszeiten Störungsmeldungen eingehen. Doch solche sind selten. Nur hin und wieder tritt eine Kabelstörung auf. Dann heisst es für den Netzelektriker, sich vor Ort ein Bild zu machen, Messungen durchzuführen und die richtigen Massnahmen zu ergreifen. Wenn nötig leitet er den Strom durch Umschaltungen über andere Kabel, sodass die Versorgung rasch wieder sichergestellt ist. Jeder Einsatz verläuft dabei anders.
Fachwissen immer aktuell gehalten
Die Abwechslung bei der Arbeit ist auch der Grund, warum der Beruf Bruno Buchser bis heute gefällt. Seit letztem Jahr ist er stellvertretender Leiter Anlagen Strom. So sind wieder neue Aufgaben hinzugekommen: Unter anderem schreibt er nun auch Schaltpläne und erstellt Anlagendokumentationen.
«Ich mag neue Herausforderungen und wurde von der SWG in all den Jahren immer gefördert. Sie hat mir ermöglicht, Weiterbildungen zu besuchen und so mein Fachwissen aktuell zu halten.»
«Bei uns sagen sich alle Du»
Als erfahrener Netzelektriker ist Bruno Buchser eine gefragte Fachkraft mit besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem war ein Wechsel des Arbeitgebers für ihn nie ein Thema. «Ich arbeite gerne bei der SWG, weil wir gute Anstellungsbedingungen haben und mir die kollegiale Unternehmenskultur gefällt. Bei uns sagen sich alle Du. Ein weiterer wichtiger Grund, dem Unternehmen treu zu bleiben, ist unser super Team für die Stromanlagen.»
Mit Schneeschuhen und Atemschutz
Da bleibt noch die Frage: Welche Ereignisse seiner langen Laufbahn bei der SWG sind Bruno Buchser besonders in Erinnerung geblieben? «Unter anderem einige spezielle Piketteinsätze. So kam es im Winter vor, dass ich die Stromleitung zum Grenchenberg nach einer Störung absuchen musste – und zwar in Schneeschuhen. Ein anderes Mal wurde ich wegen eines Kurzschlusses in einer Verteilerstation aufgeboten. Der geschmolzene Kunststoff verursachte dort Dämpfe. Da kam es gerade recht, dass ein Arbeitskollege und ich Mitglieder der Feuerwehr sind. In Atemschutzausrüstung machten wir die Station zuerst stromfrei. Dann nahmen wir Umschaltungen vor und hängten die noch intakten Kabel so zusammen, dass die Stromversorgung im Quartier wieder funktionierte.»
Gerne erinnert sich Bruno Buchser auch an die grossen Projekte, bei denen sein Team neue Trafostationen komplett selbst gebaut, verdrahtet und ans Stromnetz angeschlossen hat: «Wenn ein solches Projekt erfolgreich zu Ende geht, ist das ein gutes Gefühl und mir wird wieder bewusst: Ich habe einen sinnvollen Beruf.»