In jeder Ausgabe der SWG Poscht zeichnet die SWG eine besonders gute Energieidee mit dem «goldenen Blitz» aus. Diesmal geht der Preis an die Livarsa GmbH aus Grenchen. Im Interview erzählt Inhaber Salvi Donato mehr von seinem Unternehmen.
Herzliche Gratulation zum «goldenen Blitz»! Ihre Steuerungsanlagen helfen Unternehmen dabei, den Stromverbrauch zu senken. Wie funktionieren sie?
Die Technik in unseren Anlagen ist ziemlich simpel. Das System wird in grösseren Unternehmen direkt nach den Mittelspannungstransformatoren angeschlossen. Dort wirkt es wie ein Filter und gleicht so Unregelmässigkeiten aus, die der Strom vom Netz mitbringt. Dadurch lassen sich zwischen drei und sechs Prozent elektrische Energie sparen. Sie können sich das Stromnetz wie ein Schwimmbecken vorstellen: Je mehr Schwimmer im Wasser sind, desto mehr Wellen entstehen und der Widerstand wird grösser. So wird das Schwimmen für jeden Einzelnen anstrengender. Wir sorgen dafür, dass im Stromnetz die Wellen möglichst klein bleiben.
Welche Hürden hatten Sie zu überwinden, bis Ihre Lösung funktionierte?
Entstanden ist die Idee für unsere Anlagen bereits vor acht Jahren. Allerdings gab es zu dieser Zeit noch keine verlässliche Methode, die Stromverbrauchsreduzierung präzise zu messen. Die Herausforderung der letzten Jahre bestand also darin, eine solche Messmethode zu entwickeln. Diese Phase ist jetzt erfolgreich abgeschlossen. Wir können genau sagen, wie viel Strom ein Unternehmen verbraucht, wenn unsere Anlage ein- oder ausgeschaltet ist. Dabei wird die tatsächliche Effizienzsteigerung gemessen.
Wer hat Sie bei der Entwicklung unterstützt?
Ausschlaggebend war zunächst mein Fachlehrer und Lehrmeister Oskar Schilt, der leider 2015 verstorben ist. Ihm möchte ich den «goldenen Blitz» auch widmen. In einem zweiten Schritt haben wir dank des Vertrauens unserer ersten Kunden in Grenchen das System testen und immer weiter verbessern können. Auch die Partnerschaft mit der SWG war wertvoll. Sie hat an uns geglaubt, als noch niemand wusste, ob sich unser System am Ende bewähren würde. Jetzt funktioniert es wie erhofft.
Werde Ihre Anlagen in Zukunft also in jeder Firma stehen?
Wir haben tatsächlich immer mehr Kunden. Die Wirtschaftlichkeit ist abhängig von der Grösse der Unternehmen. Am meisten profitieren Unternehmen mit hohem Stromverbrauch. Sie können dadurch unnötige elektrische Verluste reduzieren, was schlussendlich drei bis sechs Prozent der Stromkosten ausmacht.