In jeder Ausgabe der SWG Poscht zeichnet die SWG eine besonders gute Energieidee mit dem «Goldenen Blitz» aus. Diesmal geht der Preis an die Meto-Fer Automation AG für ihre grosse Photovoltaikanlage. Das Besondere daran: Nicht nur das Dach des Firmensitzes in Grenchen ist mit Solarpanels bestückt, sondern auch die Südseite der Fassade. Herzliche Gratulation zum «Goldenen Blitz»! Im Interview erzählt Firmenchef Ernst Müller, warum er sich für die erneuerbaren Energien engagiert.
Was hat für Sie den Anstoss gegeben, in Sonnenenergie zu investieren?
Ernst Müller: Photovoltaik ist einfach eine Supersache! Ich bin regelrecht angefressen von dieser Technologie. Es ist doch faszinierend, dass Strom entsteht, wenn die Sonne scheint – ohne dass wir dazu auf fossile Energieträger oder Ähnliches angewiesen sind. Die Energie ist einfach da, und wir können sie nutzen.
Wie viel Solarstrom produzieren Sie mit Ihrer Photovoltaikanlage?
Sie hat eine Fläche von rund 4700 Quadratmetern und produziert gegen 700’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von mehr als 150 Haushalten. Diese Energie steht uns in der Produktion sowie unseren Mietern sofort zur Verfügung. Wir fertigen Automationseinheiten für Roboteranlagen. Dazu verwenden wir grosse Maschinen, deren Betrieb energieintensiv ist. Und trotzdem können wir an schönen Sonnentagen noch eine grosse Menge unseres Solarstroms ins Netz der SWG einspeisen.
Wie decken Sie Ihren Energiebedarf, wenn die Sonne weniger stark scheint und die eigene Stromproduktion nicht ausreicht?
Dann beziehen wir von der SWG Strom aus Wasserkraft. Geheizt wird übrigens mit einer Holzschnitzelheizung und einer Wärmepumpe mit der Abwärme der Kälteanlage unserer Mieterin, der Migros-Outlet.
Ihr Unternehmen verbraucht also nur Energie aus erneuerbaren Quellen. Welche Erfahrungen machen Sie damit?
Beste Erfahrungen. Wir haben alle Gebäude komplett nach Minergie-P-Standard saniert und fahren sehr gut damit. Ich verstehe nicht, wie jemand eine Liegenschaft haben kann und nicht auch in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investiert. Wenn eine Photovoltaikanlage einmal installiert ist, kostet sie praktisch nichts mehr und benötigt kaum Wartungsarbeiten. Obwohl ich gegen zu viele Vorschriften bin, würde ich es sogar begrüssen, die Nutzung von erneuerbaren Energien gesetzlich zu verankern.