In jeder Ausgabe der SWG Poscht zeichnet die SWG eine besonders gute Energieidee mit dem «Goldenen Blitz» aus. Diesmal geht der Preis an die Schweizerische Post, die alle Benzinroller durch energieeffiziente und umweltschonende Elektroroller ersetzt hat. Auch in der Region Grenchen stellen Teamleader Eliano Morandi und seine Mitarbeitenden die Post elektrisch zu. Herzliche Gratulation zum «Goldenen Blitz»!
Warum hat sich die Post entschieden, alle Benzinroller durch Elektroroller zu ersetzen?
Eliano Morandi: Mit den E-Scootern reduziert unser Unternehmen seinen Schadstoffausstoss deutlich – ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsziele. Die Elektroroller fahren mit Strom aus erneuerbaren Energien und benötigen viel weniger Energie als die Benzinroller. Zudem gab es bei den bisherigen Fahrzeugen regelmässig Reklamationen wegen des Lärms bei Zustellungen am frühen Morgen. Das gehört nun der Vergangenheit an, weil die Elektroroller leise unterwegs sind. Und nicht zuletzt bringt der Elektroantrieb Vorteile mit sich, die uns den Alltag erleichtern: Während wir bei den Benzinrollern zum Losfahren immer viel Gas geben mussten, bringt ein Elektromotor sofort seine volle Leistung. Das ist optimal für den Stop-and-go-Betrieb in der Zustellung.
Welche Erfahrungen machen Sie in der Region Grenchen mit den Elektrorollern?
Sehr positive Erfahrungen. Alle Mitarbeitenden in meinem 13-köpfigen Team für die Region Grenchen Ost, Bettlach und Selzach sind gern mit den dreirädrigen E-Scootern unterwegs. Als wir im Herbst 2014 die ersten neuen Fahrzeuge erhielten, wurden wir dafür manchmal belächelt und hörten Sprüche von wegen «Behindertenfahrzeug». Doch wer einmal mit einem Elektroroller der Post zugestellt hat, möchte ihn nicht mehr hergeben. Wir arbeiten damit effizienter und sparen Zeit, weil wir mehr Post mitführen können und weniger Depotstellen benötigen. Ein grosses Plus ist auch die automatische Parkbremse der Elektroroller. Sie aktiviert sich, sobald wir anhalten, wodurch wir einfach absteigen können. Geben wir später wieder Gas, löst sich die Bremse automatisch. Gut für die Sicherheit sind die drei Räder. Früher kam es mit den Zwei-Rad-Rollern vor allem im Winter immer mal wieder zu Unfällen. Deren Zahl ist spürbar gesunken.
Wie fallen die Reaktionen der Grenchner Bevölkerung aus?
Am Anfang staunten die Leute, dass sich Elektroroller für diesen Einsatz überhaupt eignen. Und oft wurden wir darauf angesprochen, dass man den «Pöstler» nun nicht mehr kommen hört. Insgesamt begrüssen die Kundinnen und Kunden den Wechsel aber. Vielen ist inzwischen auch das Rattern der «Kistli» auf unseren Rollern vertraut. Gerade in Fussgängerzonen sorgt es dafür, dass uns die Passanten rechtzeitig wahrnehmen.