Wofür brauchen wir eigentlich täglich Strom? Und wie kommt die Energie in die Steckdose? Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in Grenchen haben am 27. November selbst erfahren, was es bedeutet, wenn der Strom ausfällt. Denn die Schule hat einen Black Out Day veranstaltet. Einige Stunden am Vormittag wurde ohne Strom unterrichtet.
Im September 2017 ist die Sekundarschule Grenchen in das Gemeinde-, Bildungs- und Energiewendeprojekt «Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule» (kurz: JZZ) gestartet. JZZ macht die Themen Energie und Klima für die Schülerinnen und Schüler erlebbar – zum Beispiel mit Aktionstagen. Auf dem Dach der Doppelturnhalle wird im Rahmen des Projekts eine Solaranlage entstehen, wobei die Jugendlichen beim Bau mithelfen werden.
Erlebnisorientiertes Lernen
Das Ziel von Schule ohne Strom? Durch eigenes Erleben wurden die Schülerinnen und Schüler für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen sensibilisiert und erfuhren, wie sie selbst ihren Teil dazu beitragen können. Auch Kopierer, Kaffeemaschine und Computer funktionierten nicht – was die Lehrpersonen zum Umdenken bewegte.
Energiebildung lokal fördern
«Jede Zelle zählt» erzielt Wirkung über die Schulgrenzen hinaus. Mit dem Kauf von symbolischen Solarzellen für 40 Franken unter jzz.ch/grenchen ermöglichen die Bevölkerung, lokales Gewerbe und Vereine den Schülern Aktionstage, Projektwochen und Exkursionen zu den Themen Klima, Energie und Umwelt. Stadtpräsident François Scheidegger hat sogar mit den Jugendlichen gewettet: Wenn sie es schaffen, bis zu den nächsten Sommerferien alle 710 Zellen zu verkaufen, spendiert er allen ein Znüni.