Sie gehört zur Adventszeit wie «Chrömli» und Glühwein: eine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung. Wer bei Lichterketten und Leuchtsternen auf LED setzt und eine Zeitschaltuhr verwendet, senkt den Energieverbrauch deutlich. Nützliche Tipps für den Kauf.
Gerade in der Adventszeit zaubert Kerzenlicht eine wunderbare Stimmung ins Wohnzimmer. Doch Wachskerzen haben auch Nachteile: Erstens brennen sie schnell herunter und müssen nachgekauft werden. Das kann ganz schön ins Geld gehen. Zweitens stossen sie Feinstaub aus. Und drittens darf man sie aus Sicherheitsgründen nie ganz aus den Augen lassen.
Deshalb wünschen sich viel Leute elektrische Alternativen, die eine ebenso weihnachtliche Atmosphäre schaffen, aber sicherer und auf Dauer günstiger sind. Dank der effizienten LED-Technologie sind bei Lichterketten und Co. die Stromkosten heute kein Problem mehr. Zudem gibt es für die Weihnachtsbeleuchtung inzwischen LED-Produkte aller Art. Beliebt sind etwa LED-Kerzen, die aus Echtwachs bestehen und im Innern sanft flackern – fast wie eine klassische Kerze. Der praktische Timer sorgt dafür, dass sich die Kerze nach der gewünschten Zeit automatisch ausschaltet.
Auf Farbtemperatur achten
Wichtig zu wissen: LED-Leuchten gibt es in verschiedenen Farbtemperaturen, also mit warmem oder kaltem Licht. Für die gemütliche Stimmung in der Adventszeit sollte es warmweisses Licht sein. Die Farbtemperatur von Beleuchtungsartikeln – auch Lichtfarbe genannt – ist auf der Verpackung in Kelvin angegeben: Je tiefer der Wert, desto wärmer das Licht. Eine gute Wahl sind LED-Leuchten mit 2500 bis 3000 Kelvin. Zudem gilt: Hochwertige und darum leicht teurere Produkte lohnen sich, weil sie robust sind und besonders lange halten. Durch die Lebensdauer von bis zu 50’000 Stunden macht sich der Mehrpreis bezahlt.
Für die Weihnachtsbeleuchtung vor dem Haus oder im Garten dürfen aus Sicherheitsgründen ausschliesslich spezielle Outdoor-Produkte verwendet werden. Dabei ist weniger meist mehr. Denn eine übertriebene Aussenbeleuchtung, die die Nacht zum Tag macht, sorgt für Lichtverschmutzung und kann die Nachbarschaft stören.
Alte Beleuchtung ersetzen?
Angesichts der vielen Vorteile von LED-Produkten stellt sich die Frage: Sollte die alte Weihnachtsbeleuchtung mit Glühlämpchen auch dann durch eine neue ersetzt werden, wenn sie noch funktioniert? Laut EnergieSchweiz kommt es auf die Brenndauer an. Wer seine langgedienten Lichterketten nur wenige Stunden pro Jahr brennen lässt, kann sie mit gutem Gewissen weiterverwenden. Ein Ersatz lohnt sich dann weder finanziell noch ökologisch. Schliesslich verbraucht die Herstellung der neuen Beleuchtung ja auch Energie.
Brennt die Weihnachtsbeleuchtung hingegen während der ganzen Advents- und Weihnachtszeit jeden Tag mehrere Stunden lang, macht es Sinn, alte Produkte mit Glühbirnen durch LED-Leuchten zu ersetzen. Denn diese verbrauchen 80 bis 90 Prozent weniger Strom. Durch die viel tieferen Stromkosten ist die neue Beleuchtung bald amortisiert.
Zeitschaltuhr – der bequeme Helfer
Eine energieeffiziente Weihnachtsbeleuchtung zu kaufen, ist das eine. Genauso zählt aber auch ein sparsamer Betrieb. Hier lautet der einfache Tipp: Die Beleuchtung sollte nur dann brennen, wenn sie auch jemand sieht und sich daran erfreut.
Ein bequemes Hilfsmittel für jede Weihnachtsbeleuchtung ist eine Zeitschaltuhr. Sie sorgt dafür, dass die Beleuchtung genau während der gewünschten Zeitspanne brennt. Ob drinnen oder draussen: Wer die Zeitschaltuhr auf das richtige Zeitfenster einstellt, wird abends nach der Arbeit von der Weihnachtsbeleuchtung begrüsst und braucht nachts nicht daran zu denken, sie wieder auszuschalten. Bei manchen Beleuchtungssystemen ist eine Zeitschaltfunktion heute gleich eingebaut.
Noch praktischer sind Weihnachtsbeleuchtungen, die sich per App steuern lassen. Zusätzlich zu Zeitplänen für das automatische Ein- und Ausschalten kann zum Beispiel die Aussenbeleuchtung von der warmen Stube aus gesteuert und das Blinkintervall der Beleuchtung verändert werden.
Licht dimmen und Strom sparen
Wie bei allen LED-Leuchten gilt auch bei der Weihnachtsbeleuchtung: Beim Dimmen sinkt der Energieverbrauch linear – halbe Helligkeit heisst halber Verbrauch. Gleichzeitig sorgt die gedimmte Beleuchtung gerade an einem gemütlichen Adventsabend für eine noch behaglichere Atmosphäre.
Allerdings sind nicht sämtliche LED-Produkte dimmbar. Beim Kauf empfiehlt sich daher ein genauer Blick auf die Verpackung oder noch besser die Beratung durch eine Fachperson. Denn diese kennt sicher auch die neusten Tipps und Trends für eine stimmungsvolle und zugleich sparsame Weihnachtsbeleuchtung.